Die Anne-Frank-Schule ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und ein Beratungs- und Förderzentrum inmitten des Biosphärenreservats Rhön in Gersfeld. Der Einzugsbereich umfasst mit den Gemeinden Gersfeld, Ebersburg und Poppenhausen ein eher ländliches Umfeld. In unmittelbarer Nähe zur Anne- Frank- Schule befinden sich mit der Otto- Lilienthal- Schule (Grundschule) sowie der Rhönschule (Kooperative Gesamtschule) zwei Schulen, mit denen bereits Kooperationsbeziehungen auf unterschiedlichen Ebenen bestehen (s.u.). Der Einzugsbereich des regionalen Beratungs- und Förderzentrums erstreckt sich über weite Teile der hessischen Rhön.

Schule vorne

Die selbständige Kreissonderschule wurde im Oktober 1972 im Schulzentrum Gersfeld eingeweiht. Noch in den 70er Jahren erhielt die Schule auf Empfehlung des damaligen Schulleiters Herrn Stein ihren Namen: „Anne-Frank-Schule Gersfeld“. Dabei diente die Namensgebung sowohl der Erinnerung an die Geschichte Anne Franks, wie auch dem Umstand der Schule einen neutralen Namen zu geben.

Zu Beginn besuchten rund 35 Schülerinnen und Schüler die drei verschiedenen Klassen der Schule. Aufgrund niedriger Schülerzahlen wurden in den 80er Jahren sogar über eine Schließung des Schulstandortes nachgedacht. Heute hat sich die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und das Beratungs- und Förderzentrum im Schulzentrum Gersfeld, in der Region und darüber hinaus etabliert.

Die Gesamtschülerzahl bewegt sich seit ihrer Entstehung zwischen 50 und 80 Schülern; nach einigen Jahren des Zuwachses wirken sich nun die Veränderungen hin zur Inklusiven Beschulung aus. Die Schülerzahl stabilisiert sich aktuell  bei ca. 60 Schülerinnen und Schüler zu Beginn eines Schuljahres und wächst dann permanent an. Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in 4 Klassen der Grund-, Mittel- und Berufsorientierungsstufe auf. Zudem besuchen nach erfolgreichem Start im Schuljahr 2016/ 2017 seit diesem Schuljahr 20 Schülerinnen und Schüler die Kooperationsklassen an der benachbarten Rhönschule. Dort werden sie gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Förderstufenklasse und der siebten, achten bzw. neunten Hauptschulklasse unterrichtet.

Hinzu kommt die Arbeit als regionales Beratungs- und Förderzentrum. Mit der Neustrukturierung zum Schuljahr 2018 / 2019 werden nun 20 Schulen in der Region betreut. Insgesamt werden durch die Anne-Frank-Schule im Laufe eines Schuljahres bis zu 200 weitere Schülerinnen und Schüler im Rahmen der vorbeugenden Maßnahmen ambulant beraten und gefördert bzw. im Rahmen der inklusiven Beschulung durch das BFZ begleitet und unterstützt.

Mit Beginn des Schuljahres 2011 / 2012 startete das Ganztagesangebot an der Anne-Frank-Schule. An drei Nachmittagen in der Woche gibt es nach einer Mittagspause Pflichtunterricht und verschiedene AGs, die gemeinsam mit der Rhönschule angeboten und von gemischten Gruppen wahrgenommen werden. Zusätzlich steht an diesen Tagen allen Schülerinnen und Schülern des Schulzentrums die Mediathek mit fachlicher Betreuung zur Verfügung. Insgesamt nehmen pro Woche über 90 % der Schülerinnen und Schüler an den Nachmittagsangeboten teil.

Die räumliche und sächliche Situation der Schule kann als sehr gut bezeichnet werden. Beispielhaft dafür soll die vollständige Vernetzung der Schule benannt werden; jeder Klassenraum verfügt über ein Activboard mit einem internetfähigen Lehrerarbeitsplatz und 2 bis 3 PC-Schülerarbeitsplätzen; ein WLAN-Netz ist im gesamten Schulzentrum verfügbar. Das Außengelände wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert und bietet vielfältige Möglichkeiten für die Pausen- und Unterrichtsgestaltung. Die Klassen- und die Fachräume, wie z.B. die Küche, der Werkraum oder die Sporthalle, sind modern und gut ausgestattet. Aufgrund der gewachsenen Strukturen besteht aktuell Bedarf an räumlichen Ausweichmöglichkeiten; es fehlen z.B. kleinere Räume für Gespräche oder Gruppenarbeiten mit einer adäquaten Ausstattung.